Wie entspannen sich die Schweizer?

Im Laufe der Zeit haben sich Reisen und Tourismus zu der größten Wirtschaftszweige der Welt entwickelt und rund 10% des weltweiten BIP erwirtschaftet. Touristen wurden zu einer bedeutenden Einnahmequelle für viele Einwohner verschiedener Länder. Darüber hinaus wurde das Reisen so populär, dass einige Orte auf der Welt, wie Venedig oder Dubrovnik, mit dem Problem des Obertourismus (eng. overtourism) kämpfen müssen.

Es ist kein Wunder, dass die Menschen jetzt viel häufiger verreisen – es ist viel einfacher als je zuvor, sich von einer Seite des Globus zur anderen zu bewegen. Nach Prognosen der Welttourismusorganisation wird es bis Jahr 2030 1,8 Milliarden Touristen auf der ganzen Welt geben. Während Europa nach wie vor das beliebteste Reiseziel ist, ist der asiatisch-pazifische Raum, die am schnellsten wachsende Region der letzten Jahre.

Welchen Einfluss haben diese Trends auf die Urlaubsgewohnheiten der Schweizer? Aus dem neuesten Bericht von Picodi.com geht hervor, wie viel Geld die Schweizer während Urlaubs ausgeben, an was sie sparen, wo sie am häufigsten verreisen und warum viele von ihnen die Dienste von Reisebüros nicht in Anspruch nehmen.

Wir fliegen um die ganze Welt

Den Umfrageergebnissen zufolge zieht die Mehrheit der Schweizer vor ins Ausland statt im Inland zu reisen. 27% der Befragten gaben an, ihren Urlaub lieber in ihrem Land zu verbringen und 73% entscheiden sich eher für internationale Reisen.
Sie besuchen am häufigsten folgende Länder: Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Österreich.

Und die Sonne scheint

Es ist erwähnenswert, dass nur 6% der Befragten während Urlaubs gar nicht sparen. Die Mehrheit versucht die Kosten auf irgendeine Art und Weise zu senken, wie zum Beispiel: kaufen Tickets mit Frühbucherrabatt (64%) und buchen Unterkünfte im Voraus (55%). Unter vielen ist es auch beliebt, außer der Saison zu reisen (39%).

Urlaub kostet die Schweizer im Durchschnitt 730 CHF pro Person. Nur 8% der Befragten reisen alleine. Am liebsten machen sie Urlaub zusammen mit der ganzen Familie (45%) oder mit dem Partner / der Partnerin (35%).

Aus der Studie ergibt sich, dass die Schweizer längere Urlaube als Kurzurlaube bevorzugen. 42% der Teilnehmer der Umfrage gaben an, dass ihre Reisen etwa zwei Wochen dauern. Nur 12% von denen reisen für einen kürzeren Zeitraum als eine Woche und 10% machen Urlaub länger als zwei Wochen. 21% der Schweizer begeben sich auf eine Reise nur einmal im Jahr und 52% zweimal im Jahr oder sogar häufiger (15%). Seltener als einmal im Jahr reisen 12% der Befragten.

Wir fahren Manta, Manta

Wir wissen bereits, wann und wohin die Schweizer reisen und jetzt erfahren wir wie sie ihre Ausflüge organisieren. Die überwiegende Mehrheit der Befragten (85%) bevorzugt, alles selbst zu organisieren, während sich nur 15% auf Reisebüros verlassen.

Die Hauptgründe für selbstorganisierte Reisen, auf die die Urlauber hinweisen, sind die Möglichkeit, alles nach ihren Vorlieben abzustimmen (53%) und der günstigerer Preis (44%). Diejenigen, die mit Reisebüros verreisen, geben an, dass es sich mit mehr Sicherheit verbindet (32%) und es für sie mehr komfortabler ist (41%).

Wenn Indianer Urlaub machen

Wir haben die Schweizer gefragt, ob sie lieber ein neues Ziel oder ihre Lieblingsorte erneut besuchen möchten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Meisten (88%) lieber neue Orte kennenlernen möchten und nur 12% der Befragten entscheiden sich an Orte zurückzukehren, die sie bereits kennen.

Gibt es bei der Organisation einer Reise Unterschiede zwischen der Einstellung von Frauen und Männern? Es stellt sich heraus, dass Männer lieber alles im Voraus planen, wenn es darum geht, Reisen zu organisieren (77% zu 60%).

Die beliebteste Urlaubs-Aktivitäten von den Deutschen sind Besichtigung von Touristenattraktionen (43%) und Erholung am Strand (30%) . Aktive Freizeitaktivitäten, wie Windsurfen oder Bergtouren, ziehen 27% der Befragten an.

Nicht alle machen Urlaub nach dem alten Sprichwort: wenn Sie in Rom sind, machen Sie es wie die Römer. Auf Reisen gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, insbesondere bei Themen wie Nutzung der Verkehrsmittel oder Essen. Unter den befragten Schweizern wählten 52% den öffentlichen Nahverkehr als ihr bevorzugtes Transportmittel während Urlaubs, gefolgt von Mietwagen (33%) und Taxis (6%). Wenn es sich um die Speisen handelt, da probieren nur 9% der Befragten die lokale Küche, 64% suchen nach Orten, die vertraute Gerichte servieren und 21% nehmen eigenes Essen mit sich mit.

In Theorie ist Urlaub eine Möglichkeit, sich von der Arbeit zu erholen. Manchmal ist es jedoch unmöglich, sich von eingehenden Anrufen oder E-Mails zu befreien. Es stellt sich heraus, dass 36% der befragten Schweizer bereit sind, berufliche Aufgaben während ihrer Freizeit zu erledigen.

Geiziger Schweizer auf Urlaub?

Wir haben Reisende aus 39 Ländern gefragt, wie viel Geld sie durchschnittlich pro Urlaub ausgeben. Basierend auf den Antworten haben wir ein Ranking erstellt, in dem die höchsten Ausgaben angegeben sind.
Ein Durchschnittsschweizer gibt 641€ pro Person für einen Urlaub aus, womit die Schweiz ungefähr in der Mitte der Rangliste steht. Die Australier belegten mit den Ausgaben in Höhe von 1350€ den ersten Platz, gefolgt von Hongkongern und Finnen. Die sparsamsten Reisenden kommen aus Indonesien und Pakistan – sie geben 185€ bzw. 170€ aus.

Wie man im Urlaub Geld sparen kann

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Methodik

Dieser Bericht basiert auf der Umfrage, die im April und Mai 2019 unter über 20 000 Befragten aus 39 Ländern durchgeführt wurde. Für die Währungsumrechnung wurde der Durchschnittskurs für Mai 2019 verwendet.

Quelle

• https://www.wttc.org/economic-impact/
• https://www2.unwto.org/content/why-tourism

Öffentliche Nutzung

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